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Scotch Terrier in Not e.V.

Scotch Terrier in Not e.V.

In Memoriam

Henry


† 15.05.2004

Gruß von der Regenbogenbrücke

Weine nicht um mich, da ich jetzt hinausging in die sanfte Nacht.
Trauere nicht dem Flug meiner Seele hinterher.
Ich habe jetzt Frieden, meine Seele hat Ruh,
Tränen braucht es nicht.
Im Gegenteil, denk an das Glück der Liebe, die uns verband.
 
Es gibt keinen Schmerz, ich leide nicht ....
und auch die Angst ist weg.
Mach Deinen Kopf frei, ich lebe in Deinem Herzen fort.
 
Vergiss meinen letzten Lebenskampf ...
vergiss unseren letzten Streit...
Vergrab dich nicht im Jammertal ..
sondern freu Dich - ich habe GELEBT-MIT DIR.
Verfasser unbekannt
 

Die letzten gemeinsamen Tage...

30.4.2004
Liebe Frau Fuchs,
Bald ist wieder Pfingsten; dann ist es vier Jahre her, dass ich Henry in Bremen abholen durfte und im übervollen Zug mit ihm, auf meinen Knien in der großen Stofftasche, nach Düsseldorf fuhr....

Wie allzu brav benahm er sich da, auch als wir endlich im eigenen Garten waren - fast deprimiert, wie es ja auch die ersten Fotos zeigten; das sollte nun dieser schlimme kleine Beißer-Rüde sein, den bei dem vorigen Frauchen nicht mal die Kastration zum Nachgeben gegenüber ihrem Zuchtrüden brachte?

Henry wurde zwar fröhlicher, schließlich ausgelassen und voller Lebensfreude, aber ich und sämtliche Nachbarn, Freunde und Zufallsbekannten, sowie alle Begegnungshunde seines weiteren Lebens kennen ihn nur als ausgesprochen sanftmütigen, freundlichen, aufgeschlossenen, kontaktsuchenden Hund, der weder knurrt noch beißt!
- Dies nur zur Ermunterung für Bewerber, die sich auch für einen "Beißer" eventuell interessieren. - Ich denke, sobald das Tierchen sich in seiner Stellung sicher und gut aufgehoben fühlt lösen sich derartige Probleme; es braucht nur ein bisschen Geduld und - wie stets im Leben - etwas Einfühlungsbereitschaft....

Henry ist nun, nach Einschätzung des Tierarztes zwischen 12 und 14 Jahre alt; sieht prächtig aus, das schwarze Pelzchen glänzt, die dicke Ledernase auch, Schwänzchen - als Gute-Laune-Anzeiger - ständig in freundlicher Aufwärtsbewegung. Dennoch ist es wohl schlecht um ihn bestellt und ich muss seine Tage zählen. Die zwei Tabletten pro Tag für seine Schilddrüsenunterfunktion haben im letzten Jahr zwar alle Kahlstellen in den Fell-Hosen wieder beseitigt, aber seit Januar sind sehr schlechte Leberwerte festgestellt worden. Seither bereite ich ihm Leberdiätnahrung zu : mengenmäßig bekommt er nun viel mehr als zuvor, Kartoffeln, Nudeln, Karotten und 100g Putenfleisch, plus 1gr. Salz und 1gr. Mineralstoffergänzungspulver.
Henry ist so gierig auf dieses Futter, dass er - allein zu Hause - jedes Mal den Mülleimer auspackt und draußen Stöckchen, also kleine Zweige frisst. In den letzten acht "Diätwochen" hat er auf diese Weise immerhin 500-600 gr. abgenommen, obwohl er sich kaum bewegt.

Wie ich heute erfahren habe sind Henry`s Leberwerte dennoch nicht besser geworden, wären vielleicht jedoch ohne die Diät auch sehr viel schlechter geworden....

1.5.2004
Seit dem Besuch beim Arzt vorgestern, wo Henry trotz allem, sich so glänzend im Aussehen und auch neugierig munter präsentierte, geht es bergab - fast stündlich. Ich habe schon Tränen vergossen. Heute morgen nahm er ein besonders geliebtes (und lange entbehrtes) Leckerchen, einen kleinen schlichten Graubrotkanten nicht an, ich hab mich dann erst mal zu ihm hinnuntergekniet und ihn getröstet. Auf den Schoß oder aufs Sofa kann ich ihn ja nicht nehmen, da bekommt er sofort Panik - nur im Zug hat er sich bisher so etwas gefallen lassen. Etwas später war das Brot dann doch okay!

Aber ich fühle buchstäblich, wie seine Tage (oder sind es Stunden?) gezählt sind....... Er klagt ja nie, aber beim Tagesschlaf habe ich heute beobachtet, wie schlacht er atmet, so kurz und flach - wie sonst nur bei einem aufregenden (Kaninchen-Jäger?) Traum, das arme Herz schwächt ihn so, dass Passanten über Henry`s Langsamkeit nicht mehr schmunzeln, sondern ihn, ungekannt nur noch bedauern. Frohes wälzen auf dem Teppich ist auch nicht mehr angesagt.

Mein geliebter kleiner Pelzgefährte - noch kürzlich "frühlings frisiert" hergerichtet, wird wohl nächste Woche sich hoffentlich federleicht fühlen.....

15.5.2004
Heute um 11Uhr war`s soweit: er ist wirklich "federleicht" eingeschlafen!

Zuvor gab`s immer wieder Tage der Erholung und Lebensfreude, schlimm dies auf - und ab. Aber nun ging nichts mehr - und ich trauere unendlich und kann im Moment kein Wort mehr sagen; telefonieren auch nicht -

Danke für vier Jahre tiefster Freude , liebe Frau Fuchs,

aus schluchzendem Herzen
Ihre Karin Laudin

Lieber Henry,

ich kann mich noch gut erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre, wie Du mit deinem neuen Frauchen im Zug von Bremen nach Düsseldorf in Dein neues Zuhause fuhrst. Du warst der zweite Schotte der über "Scotties in Not" vermittelt wurde. Es war an Pfingsten, es sind fast 4 Jahre vergangen, in denen Du ein schönes Hundeleben hattest und Dein Frauchen viel Freude mit Dir, sie hatte sich so sehr einen Scottie gewünscht.

Nun hast Du uns verlassen, fast um die gleiche Zeit in der Du gekommen bist. Du bist über die Regenbogenbrücke gegangen. Am 15.5.04 bist Du "federleicht" eingeschlafen! Du wirst uns allen fehlen, Du warst ausgesprochen sanftmütig und freundlich, besonders Deinem Frauchen gegenüber, die Dich von ganzem Herzen geliebt hat.

Ich fühle mit Deinem Frauchen und weiss, wie tieftraurig sie ist.....

Mach es gut, Du schwarzes "Pelztierchen"!

Martina Fuchs
"Scotties in Not"


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